Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Meerrettich Nackenauflage

Substanzart

Meerrettichwurzel

Leitgedanke zur Anwendung

Durch die intensive Schärfe des Meerrettichs wird lokal das Gewebe so stark durchblutet, dass bei Kopfweh oder bei beginnender Migräne eine Stauung im Kopfbereich verhindert oder gelöst werden kann und die Verkrampfung nachlässt.

Leitgedanke zur Substanz

Indikationen

  • Kopfschmerzen
  • Migräne, beginnend

Durchführungsbeschreibung

Besonderheiten:

  • Die Anwendung ist sehr intensiv. Nach kurzer Zeit ist das Brennen so intensiv, dass man die Kompresse entfernen muss, sonst kann eine Schädigung der Nervenkörperchen in der Haut entstehen.
  • Verbrennungsgefahr (höchstens 1-2 Minuten)
  • Vorsicht bei Hauterkrankungen


Material:
  • 1 Baumwolltuch ca. 20cm x 20 cm groß
  • 1 gehäufter Teelöffel Meerrettich frisch gerieben oder aus dem Glas (ungeschwefelt, ohne Sahne)
  • Außentuch: Trockener Waschlappen oder ähnliches


Durchführung der Anwendung:
  • Den geriebenen Meerrettich auf die Mitte des Baumwolltuches ca. handtellergroß verteilen.
  • Alle 4 Seiten des Tuches einschlagen, so dass ein Päckchen entsteht. Die Seite mit der einfachen Stofflage auf den Nacken, direkt auf den 7. Halswirbel legen (tritt markant hervor).
  • Mit dem Außentuch abdecken.
  • 1-2 Minuten aufliegen lassen, in Absprache mit dem Patienten


Nachbereitung:
Die behandelten Stellen für 10 Minuten mit einem Tuch abdecken, um die Wärme zu halten.

Beurteilungssicherheit
Sehr oft erfolgreich angewendet
Dosierung
Nur einmal täglich, damit die Haut nicht zu sehr gereizt wird
Wirkungseintritt
Unmittelbar
Therapiedauer
Einmalig, bei Bedarf auch über mehrere Tage
Weitere Therapieempfehlungen
Senfmehlfußbad
Warnhinweise
  • Wenn die Auflage zu lange aufliegt (auch schon bei nur 2-3 Minuten), kann es zu Verbrennungen führen
  • Bei Hauterkrankungen ist Vorsicht geboten, die Auflage kann hier ungeeignet sein!

Durchführungsanleitung zum Download