Arnika-Kopfhaube
Substanzart
Arnika-Essenz (Weleda)
Leitgedanke zur Anwendung
Die Arnika-Kopfhaube ist indiziert bei allen Formen einer Läsion im Kopf, besonders bei den schweren, ausgedehnten. Eine sofortige Anwendung ist am erfolgreichsten. Die Arnika kann gestörte Ganzheiten wieder herstellen, sie kann insbesondere die Resorption von Blutungen erstaunlich fördern.
In der Arnika-Kopfhaube kommt einerseits der ganze Kopf besonders intensiv in Kontakt mit der Arnika, andererseits wirkt die Arnika vom Kopf aus auf den ganzen Menschen. Der Leib wird durch die Behandlung in intensiver Ruhe gehalten und kann so auch von unterhalb des Kopfes die dortigen Heilungsprozesse unterstützen.
Leitgedanke zur Substanz
Indikationen
- Cerebrale Gefäßschäden
- Gehirnerschütterung (siehe Fallbeispiel 2)
- Hirnblutung
- Kopfschmerzen bei fieberhaften Infekten
- Schädelfraktur
- Schlaganfall (siehe Fallbeispiel 1)
Durchführungsbeschreibung
Besonderheiten
Bei der Behandlung von Schlaganfällen kommt es sowohl auf eine möglichst zeitnahe Behandlung nach dem Insult als auch auf eine intensive Anwendung der Arnika-Kopfhaube während der ersten Woche an, da in diesem Zeitraum die Regenerationsfähigkeit am höchsten ist.
Für die Akutbehandlung bietet sich aus praktischen und zeitlichen Gründen eine vereinfachte Durchführung an, während bei einer Behandlung über mehrere Stunden und Tage andere Aspekte zum Tragen kommen.
Durchführungsanleitung: Arnika-Kopfhaube für die Akutbehandlung
Material:
- Arnika-Essenz Weleda (planta tota Urtinktur, wichtig ist, dass Blüte, Blatt und Wurzel enthalten sind)
- Warmes Wasser
- Eine Sprühflasche o.ä.
- Frotteetuch oder Mütze
Alternativ zusätzlich:
- Baumwolltuch
- Kleine Schüssel für Arnika-Lösung
Durchführung der Anwendung
- Arnika Essenz im Verhältnis 1:10 (z.B. mit dem Deckel von der Arnika-Essenz Flasche abmessen: 1 Flaschendeckel Essenz und dazu 9 Flaschendeckel Wasser) in warmem Wasser gelöst in eine Pumpsprühflasche einfüllen. Inhalt mit etwa 5–10 Sprühstößen über den Kopf (Haarbereich) verteilen. Kopf mit Frotteetuch bzw. Mütze abdecken, ca. 30 Min. einwirken lassen.
- Alternativ Baumwolltuch in der Arnika-Lösung (s.o.) tränken, auswringen und auf den gesamtem Haarbereich einschließlich Stirn auflegen und mit Frotteetuch oder Mütze abdecken.
- Eine weitere vereinfachte Form der Arnika-Anwendung ist die mehrmals tägliche 30-minütige Applikation einer Stirn- oder Nackenkompresse. Diese eignet sich bei Kopfschmerzen im Zusammenhang mit hochfieberhaften Infekten sowie bei traumatischen Ereignissen.
Durchführungsanleitung: Arnika-Kopfhaube für die längerfristige Anwendung
Material:
- Arnika-Essenz Weleda (planta tota Urtinktur, wichtig ist, dass Blüte, Blatt und Wurzel enthalten sind)
- 250 ml warmes Wasser (40° C)
- 2 x ein Zerreiß -Tuch in der Größe von ca. 60 x 60 cm
- Eine kleine Schüssel
- Pflasterstreifen
- Eine dünne Wollmütze
Durchführung der Anwendung
- 250 ml warmes Wasser, ca. 40°C warm, in Schüssel mit 1 Esslöffel Arnika-Essenz mischen
- Ein Tuch zum Dreieck falten, in die Lösung tränken und dann auswringen
- die lange Seite des Tuches ca. 4 cm umfalten. Beginnend an der Stirn (ab Augenbrauen) Tuch nach hinten über den ganzen Kopf legen. Dabei hält der Patient das Tuch mit seinen Händen fest
- Die Enden des Tuches unterhalb des Hinterhauptes, an der Nackenhaargrenze übereinanderlegen und mit einem Pflasterstreifen befestigen
- Mit dem zweiten, trockenen Tuch genauso verfahren
- Eine Wollmütze darüber stülpen
- Patienten lagern
- Den Wickel 30 Minuten bis 1 Stunde belassen, dann alles entfernen. In schweren Fällen kann dieser Wickel bis zu 24 Stunden belassen werden (sehr wirksam!), das Substanztuch wird dabei alle 3-4 Stunden erneut in die Lösung getaucht
- Wollmütze wegen der feuchten Haare und als Hülle nochmals aufsetzen
- Nachruhe 30 Minuten
Nachbereitung
- Substanztuch auswaschen und alles zum Trocknen aufhängen
Bei Schlaganfall in der ersten Woche so oft wie möglich, danach Langzeitbehandlung 1x tgl. über mehrere Wochen
Durchführungsanleitung zum Download
- Anleitung Arnika-Kopfhaube
Dateigröße: 621 KB
Fallbeispiel
Fallbeispiel 1
Aus dem Bereich der ambulanten Pflege wird von mehreren Schlaganfallpatienten berichtet, in denen nach ca. 4–8 Wochen (selbst nach bereits erfolgten Reha-Maßnahmen) noch deutliche Besserung bzw. Wiederherstellung des Sprachvermögens zu verzeichnen war.
LU
Fallbeispiel 2
Im Fall einer Patientin, die mit einer Commotio nach einem Sturz einhergehend mit starkem Kopfschmerz und Lagerungsschwindel ins Krankenhaus eingewiesen wurde, konnte schon bei der ersten Anwendung mit Arnika-Essenz eine deutliche Schmerzlinderung sowie Verbesserung des Schwindels innerhalb von wenigen Minuten beobachtet werden. Die Symptomatik ließ in den Folgetagen deutlich nach, so dass die Patientin am dritten Tag die Klinik verlassen konnte.
US
Autor
Literatur
- Melfort, I., Arnika aktueller Stand hinsichtlich Wirksamkeit, Pharmakokinetik und Nebenwirkungen, Zeitschr. Phytotherap. 2010; 31 (4)