Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Rhythmische Beineinreibung nach Wegman/ Hauschka mit Rosmarinöl

Substanzart

Rosmarinöl 10%

Leitgedanke zur Anwendung

Im Rosmarin sind nebst feinem ätherischem Öl auch Harze, Bitterstoffe und Gerbstoffe enthalten. Diese Stoffe, sowie die ätherischen Öle machen die Seele geneigt, sich mit dem Leib zu verbinden. Die Wärmeprozesse wirken anregend auf die Verdauung und den Kreislauf, insbesondere auf die arteriellen peripheren Gefäße. Die Bitter- und Gerbstoffe der Rosmarinpflanze wecken und stärken die Lebenskräfte. Rosmarin hat deshalb eine starke, insgesamt inkarnierende Wirkung (sich mit dem Leib verbindend).

Die motorische Unruhe und das Kribbeln in den Beinen bei Restless Legs lassen den Schluss zu, dass die Rosmarinanwendung zu einer verbesserten Durchblutung und Belebung der Beine führt.

Leitgedanke zur Substanz

Indikationen

  • Durchblutungsstörungen der Beine (z.B. bei Diabetes)
  • Polyneuropathie
  • Restless Legs (siehe Fallbeispiel)

Durchführungsbeschreibung

Die Rhythmischen Einreibungen können nur in Seminaren unter Anleitung erlernt werden

Beurteilungssicherheit
Bei einigen Patienten bewährt
Dosierung
1x tgl.
Wirkungseintritt
Sofort
Therapiedauer
Nach Bedarf

Fallbeispiel

Eine 53-jährige Patientin der psychosomatischen Abteilung, leicht depressiv, mit Restless Legs seit 10 Jahren, leidet an Schlafstörungen mit Panik in der Nacht, aufgrund der motorisch unruhigen und kribbelnden Beine. Beineinreibungen mit Unguentum Pallasit zeigten keine eindeutige Wirkung. Nach täglichen Rosmarin-Beineinreibungen über 2 Wochen verbessert sich die Qualität des Durchschlafens deutlich.
Die Symptome sind teilweise ganz ausgeblieben, werden teilweise deutlich schwächer erlebt. Dieser Zustand zeigt sich auch nun im längeren Verlauf: deutlich besseres Beschwerdebild, jedoch nicht ganz verschwunden. Die Patientin erlebt die Behandlung als sehr angenehm, erlebt Leichte und Wärme in den Beinen.
URS

Autor

URS