Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Malvenöl

Zusammensetzung
10g (11ml) enthalten Gerani aetheroleum 0,04g, Malva arborea e floribus W5% (HAB, Vs.12g mit raffiniertem Erdnussöl) 1,25g, Ölauszug aus Hypericum perforatum, Herbar rec. (4:1) Auszugsmittel: Raffiniertes Erdnussöl 1,25g, Prunus spinosae e floribus W5% (HAB, Vs.12g mit raffiniertem Erdnussöl) 1,25g, Sambucus nigra exumbrella W 55 (HAB, Vs.12g mit raffiniertem Erdnussöl) 1,25g, Tilia platyphyllos/cordata e floribus W 5% (HAB, Vs. 12g mit raffiniertem Erdnussöl) 1,25g
Hersteller
WALA

Leitgedanke

Die Malvaceae zeigt sich in 900 Arten in den Tropen, wie auch in den gemäßigten Zonen.
Die allermeisten Malvengewächse bilden eher krautige, strauchartige Formen. Die Stängel sind rauh behaart, der Blattbereich ist beidseits behaart und am Rande gekerbt. Die Blüte ist vorwiegend hellfarbig und duftlos und sitzt einzeln an den Blattwinkeln. Sie besitzen eine Fülle von zu einer Röhre verwachsenen Staubgefäße in den 5-blättrigen Kronen. Das Blatthafte zieht sich bis in den Blütenbereich und zeigt sich als ein Hüllkelch. Dieses ineinander sich Verbinden von Blatt und Blüte zeigt die Fähigkeit, den rhythmischen- und Stoffwechselbereich zu verbinden im Sinne eines merkuriellen Geschehens.
Die Pflanze ist durchzogen von Schleimprozessen, bis einschließlich der Samenbildung. Dieser Schleimprozess verhindert die Verholzung der Pflanze, auch hier als merkurielle Fähigkeit zu verstehen.
Pflanzenschleime wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, sie schützen die Schleimhäute, und wirken darmregulierend – als Ausdruck der Lebenskräfte.

Das Wala Malvenöl ist überwiegend eine Komposition aus den Blüten der verwendeten Pflanzen (Stoffwechselprozesse). Es stärkt den Leib bei nervöser Erschöpfung und wirkt aufbauend und hilft bei der Genesung in der Rekonvaleszenz.

Gerani aetheroleum ist eine Storchschnabelgewächs und eine traditionelle Heilpflanze. Verwendet werden die Blätter zur Heilmittelgewinnung. Die ätherischen Öle lindern, entkrampfen, harmonisieren, ent-ängstigen und fördern seelische Entspannung und den Schlaf.

Hypericum perforatum: „Substanzen des Lichtes (Hypericin) und der Wärme (Hyperforin), die ihren „eigentlichen“ Bildungsort in der Blüte (Hypericin) beziehungsweise in der Frucht (Hyperforin) haben, durchziehen die ganze Pflanze.“ (Der Merkurstab, Heft 6, 2011, S. 601). Diese Heilsubstanzen wirken vorwiegend bei folgenden Symptomen: nach scharfen und stumpfe Verletzungen, Myalgien, Knochenschmerzen, Hustenreiz (z.B. bei Lungenmetastasen), vorbeugend zur Dekubitus Behandlung, sowie bei Depressionen, bzw. zur Stimmungsaufhellung.

Prunus spinosae e floribus ist ein Rosengewächs. Als dorniger Strauch überziehen im Frühjahr zunächst die duftenden weissen Blüten die fein nach Marzipan riechen. Er stammt von äusserst verdünnter Blausäure, die von der Pflanze gebildet wird. «…Blausäure, eines der stärksten und furchtbar erstickend wirkenden Gifte (…) So erleben wir bei der Schlehe immer wieder eine Polarität: Sie trägt in sich Todeskräfte, aber gleichzeitig die Fähigkeit zu deren Überwindung.» (Sommer, Markus: Heilpflanzen, Aethera Verlag, 2013, S. 324- 325). Die Pflanze hat durch ihren grossen Gerbstoffreichtum die Fähigkeit, vitalisierend unter anderem auf alle Häute zu wirken. Schlehe formt, kräftigt und heilt. So kann sich auch die Seele durch die Stärkung der Lebensprozesse regulieren und harmonisieren.

Sambucus nigra exumbrella:  Die flachen, doldenartigen Blütenstände aus unzähligen kleinen weißen Blütchen hüllen den Strauch im Frühsommer in eine stark riechende, schweflig süße Duftwolke ein. Aus ihnen reifen die kleinen, kugeligen, glänzendschwarzen Beeren mit rotem Saft.
In der Holunderblüte enthaltene Wirkstoffe verbessern die Bronchialsekretion, wirken leicht harntreibend, beeinflussen das Wärmeregulationszentrum im Gehirn und regen dadurch den Körper zum Schwitzen und dadurch zur Giftstoffausscheidung über die Haut an.

Die Linde ist botanisch mit der Malve verwandt, die Lindenblüte enthält duftende ätherische Öle und bildet zudem auch Schleime und wirkt durchwärmend und Stoffwechsel stärkend.

Das Erdnussöl enthält ca. 44% mehrfach ungesättigte Fettsäuren, ist geruchsarm und eignet sich sehr gut als Trägeröl für mehrere Ingredienzien. Es ist ein Pflanzenöl und wird aus den Samen der Erdnüsse gepresst.

Indikationen und Anwendungsformen

Burnout

Chemotherapie, Schwäche nach

Depression

Depression, reaktive

Ein- und Durchschlafstörungen

Erschöpfung

Fatigue-Syndrom