Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Fußbad mit Zitrone

Substanzart

Wasser mit Zitrone

Leitgedanke zur Anwendung

Viele Menschen leiden unter Hand-und Fußschweiß, der einerseits mit der äußeren Wärme zusammenhängt und andererseits auch immer eine seelische Komponente hat, in der die Astralität sich verselbständigt und ihren Ausdruck findet in schwitzenden und aufgequollenen Händen und/ oder Füßen. Da die Zitrone eine zusammenziehende sowie auch eine erfrischende Kraft besitzt, kann ein Hand- und Fußbad mit Zitronensaft mitsamt den ätherischen Ölen einen strukturierenden Einfluss haben auf diesen belastenden Prozess.

Leitgedanke zur Substanz

Indikationen

  • Fußschweiß
  • Handschweiß

Durchführungsbeschreibung

Material:

  • Schüssel mit ½l kochendem Wasser
  • Zitrone (biologisch)
  • Messer und Gabel
  • 1 großes Frotteehandtuch
  • 1 Becher


Durchführung der Anwendung:
  • Kochendes Wasser in die Schüssel geben
  • Zitrone im Wasser mit Messer und Gabel halbieren
  • Jede Hälfte mit der Gabel festhalten und rundum die Schale einschneiden
  • Mit dem Becherboden die Zitrone ausdrücken, die Zitrone danach im Wasser belassen

Die ätherischen Öle der Zitrone werden in kochendem Wasser besser gelöst
  • So viel kaltes Wasser zugeben, bis die gewünschte Temperatur (nicht wärmer als Körpertemperatur) erreicht ist, der Patient muss es als angenehm empfinden
  • Mit der Hand das Wasser lemniskatisch ("liegende Acht") verrühren
  • Patient sitzt auf einem Stuhl, die Knie werden mit dem Frotteehandtuch abgedeckt
  • Werden Hände und Füße gebadet, kann dies mit demselben Wasser nacheinander geschehen
  • Dauer: 10 Min. (bzw. je 10Min für Hände und Füße)
  • Nach dem Abtrocknen der Füße frische Socken anziehen
  • 10 Min. Nachruhe im Bett

Beurteilungssicherheit
Bei vielen Patienten bewährt
Dosierung
In der warmen Jahreszeit 1 Mal täglich für mindestens 1 Monat, sonst nach bei Bedarf
Wirkungseintritt
Nach wenigen Tagen
Therapiedauer
Einen Monat, danach nach Bedarf

Durchführungsanleitung zum Download

Fallbeispiel

Eine Frau in mittlerem Alter, die seit ihrer frühen Kindheit an starkem Hand- und Fußschweiß litt, so dass sie sich sozial oft zurückzog und sich in der Arbeit und bei vielen Hausarbeiten beinahe behindert fühlte, hatte zeitlebens nach Hilfen gesucht, um dieses Übel los zu werden. Sie begann mit den Zitronen Hand- und Fußbädern im Winter (3 Mal pro Woche) über zwei Wochen. Unter dieser Behandlung wurden Hände und Füße warm, der Schweiß ging deutlich zurück und die quellenden Finger, die sie in der heißen Jahreszeit sehr störten, haben sich eindeutig nicht mehr entwickelt. Eine 3-malige Wiederholung nach ca. 8 Wochen erneuerte die Wirkung. Diese hielt über viele Wochen an.
In der heißen Jahreszeit benötigte sie die Bäder täglich.
US

Autor

Red., US