Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Eichenrinde

Synonyme
Quercus cortex

Leitgedanke

Die Eiche vermittelt immer Standfestigkeit, eine gute Verankerung in der Erde. Sie wächst
auch auf felsigem Untergrund, in den sie sich festkrallt. Eichenbalken wurden seit langer Zeit
zum Bau von Häusern, Schiffen und anderen Gebilden, die Jahrhunderte halten sollen, genutzt (Venedig z.B. wurde auf Eichenstämmen gebaut). 
Kein anderer Baum hat eine derartig intensive Rindenbildung. Im Mittelalter fanden Gerichts-
Sprechungen unter Bäumen statt. Unter Eichen wurden abgrundtiefe Kardinalverbrechen
ausgehandelt, im Gegensatz zur Linde, wo es um feinere Angelegenheiten ging (Subtilia, die
Linde, daher der Begriff: subtil).
Das Heilgeheimnis der Eiche: unter der Rinde, einer abgestorbenen Substanz, befindet sich
eine überaus lebendige Schicht, die belebt und erneuert. Diese Eigenschaft nutzen wir für
Patienten, die über einen langen Zeitraum in einen Erschöpfungszustand geraten und
dadurch krank geworden zum Aufbau ihrer Kraft und Bodenhaftung. Die Gerbungsprozesse dieses Baumes helfen dem Organismus sich abgrenzen zu können, sodass die Kraft nicht mehr ausfließt, sondern zurück in den Organismus geleitet wird. Patienten lernen wieder zu unterscheiden: Was muss ich bewältigen um auf dieser Erde überleben zu können? Und wo kann/ muss ich „Nein“ sagen, weil es meine eigenen Kräfte auszehren würde.

Indikationen und Anwendungsformen

Burnout

Erschöpfungszustände

Fußmykose

Kalte Füße

Rekonvaleszenz