Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Fußbad mit Rosmarin Bademilch (hier Klinik Arlesheim, ähnliche Produkte existieren von verschiedenen Herstellern)

Substanzart

Rosmarin Bad

Leitgedanke zur Anwendung

Das Fußbad bewirkt eine kräftige Erwärmung der Füße und Unterschenkel. Der Mensch kann seine unteren Gliedmaßen dadurch gut spüren. Die Gedankentätigkeit wird beruhigt und geordnet. Die Geruchskomponente regt die Atmung an. Die Wirkungen des Rosmarins - Erwärmung und die Anregung der rhythmischen Funktionen - haben einen weckenden, kreislaufstabilisierenden Effekt.

Leitgedanke zur Substanz

Indikationen

  • Depression (siehe Fallbeispiel)
  • Durchblutungsstörung, arteriell
  • Erschöpfung
  • Kalte Füße
  • Schlafstörungen
  • Unruhe


Durchführungsbeschreibung

Material

  • Fußwanne/ große Waschschüssel
  • Rosmarin Bad
  • Wasser
  • Handtuch


Durchführung der Anwendung
  • Die Fußwanne mit max. 38°C warmen Wasser füllen (die Temperatur soll angenehm, aber nicht sehr warm sein), 15 ml Badezusatz dazu geben und lemniskatisch (eine "liegende Acht") verrühren.
  • Während des Anwendung die Knie/ Beine des Patienten abdecken
  • Anwendungszeit max. 10Min., danach mind. 10Min. Bettruhe

Beurteilungssicherheit
Bei vielen Patienten bewährt
Dosierung
1x täglich morgens
Wirkungseintritt
Die erwärmende und weckende Wirkung tritt schon während des ersten Bades ein
Therapiedauer
Nach Bedarf
Warnhinweise
  • Vorsicht bei Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Krampfadern an den Beinen
  • Hautdefekte beobachten

Durchführungsanleitung zum Download

Fallbeispiel

Eine Frau, Ende der 40er Jahre, leidet unter kalten Extremitäten, Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen bei diagnostizierter Depression.
Das Rosmarin-Fußbad hilft ihr, morgens wach zu werden und mit warmen Füßen in den Tag zu kommen, bzw. aktiv zu beginnen. Das Aufstehen fällt ihr leichter, da sie sich auf das Bad freut. Es ist ihr möglich, pünktlicher als zuvor, am gemeinsamen Frühstück teilzunehmen.
MM

Autor

Red., MM

Literatur

  • Diego, M., Jones, N.A., Field, T., Hernandez-Reif, M., Schanberg, S., Kuhn, C., McAdam, V., Galamaga, R. & Galamaga, M. (1998). Aromatherapy positively affects mood, EEG patterns of alertness and math computations. International Journal of Neuroscience, 96, 217-224.
  • Moss, M., Cook, J., Wesnes, K. & Duckett, P. (2003). Aromas of rosemary and lavender essential oils differentially affect cognition and mood in healthy adults. International Journal of Neuroscience, 113, 15-38.