Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Leinsamen

Synonyme
Leinsaat, Flachssamen

Leitgedanke

Die Leingewächse gehören zur Familie der Linaceae. Sie sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde und werden in vielen Varietäten weltweit angebaut, besonders sind sie im Mittelmeerraum verbreitet. Anspruchslos bzgl. der Bodenbeschaffenheit wachsen sie bis zu einem Meter hoch als ein- oder zweijährige Pflanze. In den Boden wächst eine kurze spindelförmige Pfahlwurzel, oberirdisch zeigen sich mehrere aufrechte, zierliche Stängel. Die Blätter sind zahlreich, schmal- linealisch, unbehaart. In der Blütezeit von Juni bis August leuchten die himmelblauen fünfzähligen rundlichen Blütenblätter. In der Fruchtkapsel bilden sich je 8-10 braune Leinsamen.
Der Geschmack der Samen ist mild ölig und wird beim Kauen schleimig. Er enthält ca. 25 % unverdauliche Ballaststoffe und 3-19% Schleimstoffe. Ihre Wasserbindungskapazität ist sehr hoch. Weiter enthält der Same u.a. gesättigte und ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe.
Cholesterinsenkende, antibakterielle und antiinflammatorische Eigenschaften sind nachgewiesen.
Der Leinsamen eignet sich sowohl zur innerlichen als auch äußerlichen Anwendung.

Indikationen und Anwendungsformen

Abszesse

Entzündungen, lokal

Furunkel

Hörminderung bei Tuben-Katarrh

Mittelohrentzündung

Ohrekzem

Ohrenschmerzen

Otitis media

Polyarthrose

Schmerzen bei Knochentumoren

Schmerzsyndrom, chronisches

Tuben-Katarrh